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Piano Jazzakademie - das Zentrum in Rostock
Jazzworkshops in unserer Jazzabteilung für Jazzfreunde
In der Popularmusik bildet die Fähigkeit, Jazzklavier zu spielen einen willkommenen Kontrapunkt zum klassischen Klavier. In unserer Musikmanufaktur werden durch aufmerksame Musikerziehung die Grundlagen der Korrepetition gelegt, die befähigen werden, in Kammermusikensembles an den verschiedensten Instituten in der Musik zu spielen und zu musizieren.
Unabhängig von Tonart, Kultur und Notenpapier lernt man, in Klangwolken zu denken, um im Kreativzentrum Gehirn zum Beispiel eine Liedbegleitung für ein Soloinstrument zu verinnerlichen. Stellen Sie sich ein kostbares Gemälde vor! In der klassischen Musik lernen Sie alle Techniken, Fähigkeiten und Fertigkeiten, um dieses Gemälde bis ins kleinste Detail abzumalen, so dass idealerweise eine exakte Kopie des Originals entsteht.
Eine wunderbare Sache, weil Sie so lernen, wunderbar zu malen, Sie entwickeln Sinne, von denen Sie niemals wussten, dass sie existieren.
Es gibt dabei aber einen Haken: Sie lernen in der klassischen Musik zwar alles perfekt, um Bilder abzumalen, aber nicht, Informationen selbstständig und kreativ im Malen umzusetzen. Sie brauchen immer Ihr Gemälde (Noten, Komposition), um es abzumalen oder Sie haben verinnerlicht (auswendig gelernt), wie es aussieht. Das motorische Gedächtnis der Hände setzt dabei den Malprozess automatisch um - mal besser, mal nicht so gut.
Im Jazz stehen Ihnen ebenfalls detaillierte Informationen zur Verfügung, jedoch setzen Sie beim Malen eben Ihr eigenes Himmelblau ein, Sie kreieren Ihre eigene Landschaft, zeichnen IHR eigenes Gemälde getreu den Vorgaben, was zu Malen ist.
Jazz ist Rhythmus und Improvisation, es gibt harmonisch melodische Zusammenhänge, die Sie theoretisch verstehen müssen und lernen können, wenn Sie ihr eigenes Gemälde malen möchten. Johann Sebastian Bach war ein Meister der Improvisation, streng genommen, ist jede klassische Komposition eine Improvisation, nur eben eine Aufgeschriebene.
Bei uns lernen Sie, melodische und harmonische Zusammenhänge zu erkennen und spielerisch frei in verschiedensten Stilistiken umzusetzen. Wir wandern dabei zwar zwischen den Genre hin und her, konzentrieren uns aber vornehmlich auf den konservativen Jazz des großen Amerikan Songbook und seiner vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten.
Spielerisch hat es hier zwar auch schon alles (wie in der Klassik auch) in Perfektion gegeben, hören Sie sich zum Beispiel Pianisten wie Art Tatum, Michel Petrucciani, Oscar Peterson oder Kenny Barron an, schwer vorstellbar, wie es in der Entwicklung weitergeht, aber die Pflege dieser Kunst ist als internationales Kulturgut nicht wegzudenken, zumal die Kunst, Jazz richtig zu spielen, den Höhepunkt im kreativen Schaffensprozeß eines Pianisten darstellt, denn er kann nun endlich EIGENE Gemälde malen (UND andere Gemälde abmalen).
Sie lernen bei uns, eigenständig gute Akkorde zu bilden, sie noch ausdrucksstärker bewusst einzusetzen durch vielerlei Gestaltungsmöglichkeiten und Ihr Melodiespiel so zu unterstützen.
Großen Wert legen wir in unserer Ausbildung auf stilistische Feinheiten und den Bezug zu internationalen Größen (wie z.B. hat Oscar Peterson diesen Song gespielt und was genau hat er da gemacht etc.)
Balladen, Swing, Latinpiano, binäres und tenäres Empfinden, Timingübungen, praktische Anwendungsmöglichkeiten, freies Begleiten, in Akkorden und Harmonien denken - wir beginnen dort, wo es dem Schüler am besten dient.
Nichts ist im Jazz verboten, aber Sie bemerken sehr schnell, was nicht funktionieren kann. Es gibt grundlegende Akkordverbindungen, die sich überall anwenden lassen, selbst im Volkslied oder sogar bei berühmten klassischen Themen. Hören Sie sich beispielsweise das Thema von Beethovens Schlusssatz seiner berühmten IX. Sinfonie in unserem zweiten Beispiel an - so kann Beethoven auch klingen!
Hören Sie nachfolgend einige Beispiele, wie man Jazz auf dem Klavier spielen kann. In Gershwins "I Loves You Porgy" aus seiner Oper "Porgy und Bess" können Sie gut hören, wie sich das Klavier rhythmisch melodisch mit verschiedenen Harmonie- und Begleittechniken vermählt. Viel Vergnügen!
Im folgenden Turnaround hören Sie, wie wichtig das elementar empfundene Timing im Jazztrio ist, damit "es swingt..."!
pbdr Time.mp3
I Loves You Porgy 2.mp3
Beethoven IX CFX.mp3
HorizontPno.mp3
EchosPno.mp3
Die Schlagzeuglegende Ed Thigpen, Drummer des legendären Oscar Peterson Trios, gab am 26.10. 2008 im Katharinensaal der Hochschule für Musik und Theater Rostock sein letztes Deutschlandkonzert.
Sie hören bislang unveröffentlichte Konzertausschnitte exklusiv nur hier.
Steffen Graewer (DE) - piano Scott White - (CA) - bass
feat. Ed Thigpen (USA) - drums
AIR Thigpen.mp3
Die Welt der Popmusik war immer ein großes Business, was so manchen Künstler schlichtweg überforderte. Die Liste der zu früh verstorbenen Giganten in der Popmusik ist lang, viele Namen werden uns bleiben.
Gute Popmusik auf dem Klavier zu spielen ist grundsätzlich kein Problem, jedoch ist es jederzeit von Nutzen, grundlegende Dinge zu beachten, die den spielerischen Erfolg begründen.
Mit uns können Sie lernen, wie Sie sich in einen guten Popsong hineindenken können, um stilistische Möglichkeiten zu nutzen, gute Akkorde vorteilhaft einzusetzen.
In Michael Jacksons "I Just Can`t Stop Loving You", unserem ersten Beispiel, hören Sie sehr gut, wie das Wesen des Songs grundsätzlich und voller Respekt vor dem Meister stilecht und sparsam gespielt wird. Die Kernaussage zu finden, um sie interpretatorisch auf den Punkt zu spielen - das ist es, was den Menschen berührt.
Die musikalischen Mittel dazu sind logisch, gut nachzuvollziehen und können mit verschiedenen Möglichkeiten des praktischen Klavierspiels nach und nach umgesetzt werden. Bei uns lernen Sie, wie man das Geheimnis spielerisch lüftet - stilecht!
I Just Can`t Stop Loving You.mp3